Tiefe erleben – Räume aus Lehm
Lehmputz und Architektur
Längst haben Lehmputz-Gestaltungen Einzug in die moderne Architektur gefunden. Standen noch vor einigen Jahrzehnten Aspekte wie Ökologie, Nachhaltigkeit und Regionalität bei der Wahl dieses Baustoffes im Vordergrund, entscheiden sich inzwischen die führenden Architekten weltweit für Lehmputzoberflächen, um ihre innovativen Rauminszenierungen umzusetzen.
Was Peter Zumthor im preisgekrönten Kölner Kolumba Museum seinerzeit motivierte, auf mehreren Tausend Quadratmetern geglätteten Lehm-Designputz zu verwenden, war weniger einer ökologischen Überlegung geschuldet. Vielmehr war es das minimalistische, materialhafte Charisma, mit dem dieser Baustoff Lehm die ausgewählten Exponate im Raum und an den Wandflächen zur Geltung bringt. Mit einer Signatur, die gleichermaßen zurücknimmt und doch prägt.
Die führenden Architekten haben erkannt, dass sich „harte“ Baustoffe wie Beton, Stahl und Glas in idealer Art und Weise erden lassen durch einen „weichen“ Putz, der Wärme und Geborgenheit vermittelt. Inspiriert durch die verfeinerte, puristische Lehmputzverarbeitung im Japan des 20. Jahrhunderts, hat sich diese Art, Wände zu gestalten, nun auch in Europa flächendeckend durchgesetzt. Gerne beraten wir Sie für Ihre Bauvorhaben in Köln und Berlin bezüglich der Details.
Gesundheitliche Aspekte
Architektur ist das eine – individuelle Vorlieben und das subjektive Empfinden von Wohlsein und Geborgenheit das andere. Wer einmal längere Zeit in afrikanischen oder asiatischen Lehmputzgebäuden gelebt hat, der benötigt keinerlei ergänzenden Argumente. Was empirisch inzwischen in zahlreichen Studien belegt wurde, ist dort noch erlebbar: Tag für Tag – twenty four / seven.
Lehmputzarchitektur fasziniert und tut einfach gut, denn so holen wir uns die Lebendigkeit und das Farbenspiel ausgesuchter Sande und Erden in das Innere unseres Hauses. Doch jenseits dieser einzigartigen Materialästhetik überzeugt der Baustoff Lehm insbesondere durch seine feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften, die das Raumklima dauerhaft positiv beeinflussen. Schimmelproblematiken gehören der Vergangenheit an.
Auch die Fähigkeit, Gerüche zu binden, ist elementar und gerade im Wohn- und Eßbereich von Bedeutung. Dass diese Wände eine elektrostatische Aufladung verhindern und so einer Staubansammlung entgegen wirkt, ist nicht nur für Allergiker von Relevanz, sondern diese Eigenschaft ist – ebenso wie die Ungiftigkeit des Materials – der Gesundheit im Allgemeinen zuträglich. Aspekte der Nachhaltigkeit und der Ökologie dienen zudem dem Erhalt des Planeten als solchem.